Livingston — Butte City, 28. Sept. 1893

Der Zug führte uns auf einer Zweiglinie der Northern Pacific Railway in südöstlicher Richtung durch eine öde und traurige Gegend, durch unkultiviertes, hügeliges Terrain, und nur in der Ferne waren die Gipfel der Rocky Mountains zu erblicken; allenthalben sahen wir Vieh in großer Zahl, welches trotz des ärmlichen Bodens gut genährt schien. Anderthalb Stunden vor Butte City wurde das Land gebirgig, die Eisenbahn übersetzte auf hohen Holzbrücken tief eingeschnittene Täler und Schluchten; zahlreiche rundliche Felsblöcke auffallender Größe lagen überall umher, spärlichem Baumwuchse nur wenige freie Stellen einräumend.

An vielen Punkten nahmen wir deutliche Anzeichen des Bergbaues wahr, welcher in diesem erzreichen Distrikt der Rocky Mountains lebhaft betrieben wird und dessen Zentrum Butte City ist. Diese, eine Minenstadt im vollsten Sinn des Wortes und in einem bergumrandeten, kahlen Tal gelegen, ist schon aus der Ferne an den rauchenden Schloten kenntlich. Im Mittelpunkt des städtischen Weichbildes ragt ein erzreicher Hügel auf, dessen Kupfer- und Silberschätze durch mehrere Minen erschlossen sind; die zu diesen gehörigen Maschinenhäuser, verschiedene Wäschereien und große Haufen tauben Gesteines bedecken des Hügels Oberfläche; kleine Bahnen, auf denen Wagen und Hunde mit den gewonnenen Erzen rollen, führen von Werk zu Werk; überall dampft, hämmert und pocht es.

Um diesen Hügel reihen sich die Stadt und einzelne Ansiedlungen, welche im Laufe der Zeiten zu Vorstädten geworden sind, so dass Butte gegenwärtig 40.000 Einwohner zählt. Wenn amerikanische Städte schon überhaupt den Ruf genießen, geschmacklos erbaut zu sein und einen ernüchternden Eindruck hervorzubringen, so leistet Butte City hierin wohl das Ärgste.

Man denke sich ein Gemeinwesen von beträchtlicher Ausdehnung, in dem nicht ein Baum, nicht ein grünender Fleck das Auge erfreut, die Häuser kunterbunt auf den Lehm oder Sand hingebaut sind, in den entlegeneren Straßen beinahe an Zigeunerwagen gemahnen, überall aber das Non plus ultra der Geschmacklosigkeit erreichen; die Straßen sind holperig wie elende Landwege. Und doch leben in der Stadt zahlreiche Millionäre, die sich aber hier keinerlei Annehmlichkeit gönnen, ihr trauriges Heim nicht zu verschönern verstehen und nur Dollar auf Dollar häufen.

Ein dichtes Netz von Drähten breitet sich über den Dächern aus und grellfarbige Annoncen mit aufdringlicher Reklame bedecken die Fronten und Seitenwände aller Gebäude. Innerhalb einer zweistündigen Rundfahrt habe ich nie abstoßendere Eindrücke empfangen als hier, bin aber doch befriedigt, Butte City gesehen zu haben, weil meine Ansicht, dass man selbst sehen muss und sich sein Urteil nicht durch Beschreibungen formen lassen darf, neuerlich bekräftigt wurde.

Es interessierte mich noch, eines der Bergwerke kennen zu lernen, und ich fuhr daher zu einer Mine, woselbst mir bedeutet wurde, dass Beamte und Arbeiter beim Lunch seien und der Betrieb eingestellt wäre, was den Schluss zuließ, dass europäische Schichteneinteilung, bei welcher eine Stockung in der Arbeit vermieden bleibt, hier im „freien“ Land wohl nicht durchführbar ist. Nach längeren Pourparlers erklärte sich ein Arbeiter bereit, uns das Bergwerk zu zeigen, das auf 335 m abgeteuft sein soll und in das wir zu sieben auf einer Schale einfuhren. die eigentlich nur für vier Personen bestimmt ist. Zum Glück machten wir schon im zweiten Horizont halt und verfolgten, jeder mit einer flackernden Kerze versehen, einen Stollen, bis wir, über mehrere Leitern kletternd, an die Arbeitsplätze kamen. Hier zeigten sich die kupfer- und silberhältigen Adern in einem Gestein, das merkwürdigerweise auf eine lehmartige Masse führt.

Der Abbau geschieht in Terrassen, welche übereinanderliegen und durch starke Holzpfeiler gestützt sind, wie denn auch an anderen Stellen mit dem hierlands so wohlfeilen Holze nicht gespart wird. Der Ertrag des Bergwerkes dürfte ein mäßiger sein, weil es nur 60 Arbeiter beschäftigt und ziemlich verwahrlost aussieht; ich verzichtete daher auf den Besuch der zur Zeit ebenfalls feiernden Wäscherei und Schmelzerei und kehrte zum Bahnhof zurück.

Daselbst begann eben eine geraume Zeit währende Verschiebung unseres Waggons, wobei, wie wir schon öfter zu erfahren Gelegenheit hatten, die Maschinen so heftig anprallten, dass die Waggons nur durch ihre vortreffliche Konstruktion vor Beschädigung bewahrt wurden.

Leichten Herzens schieden wir von Butte City und fuhren bis zum Einbruch der Dunkelheit südwärts gegen Salt Lake City durch ein kahles Tal mit zahlreichen kleinen Stationen; längs der Bahn tummelten sich vielköpfige Herden. Einige schöne Lichteffekte, welche die scheidende Sonne in den Bergen hervorzauberte, entschädigten einigermaßen für die Eintönigkeit der Gegend.

Links

  • Ort: Butte, Montana, USA
  • ANNO – am  28.09.1893 in Österreichs Presse.
  • Das k.u.k. Hof-Burgtheater spielt das Stück „Das Heiratsnest“, während das k.u.k. Hof-Operntheater das Ballet „Die goldene Märchenwelt“ aufführt.

Livingston — Butte City, 28 September 1893

The train led on a branch line of the Northern Pacific Railway in a Southeastern direction across a bare and sad area, through uncultivated hilly terrain and only in the distance the peaks of the Rocky Mountains were visible. Everywhere we saw cattle in great numbers that seemed to be well nourished despite the poor soil. One and a half hour before Butte City the land turned mountainous. The train crossed deeply cut valleys and gorges on tall wooden bridges. Numerous round rock blocks of considerable size were laying around everywhere allowing only sparse tree growth in the few open places.

At many points we could see clear signs of mining that is very actively undertaken in this Rocky Mountain district rich in ore and centered on Butte City. This mining city in the purest sense of the word is situated in a bare valley surrounded by mountains and is recognizable from afar by its smoking stacks. In the middle of the surrounding area of the city rises a hill rich in ore whose copper and silver deposits are extracted by several mines. The attached machine houses, various laundries and large heaps of dead rocks covered the surface of the hill. Small tracks on which wagons and sledges with the mined ore moved led from site to site. Everywhere there was smoke, hammering and knocking.

Around this hill are arranged the city and some settlements that have in time become suburbs, so that Butte currently has 40.000 inhabitants. If American cities in general are known to have been built without taste and present a chilling sight, then Butte City must count to be among the worst.

One should imagine a community of a considerable extent where not one tree, not one spot of green, the motley houses are built on clay or sand and in the more distant roads are reminiscent of gypsy wagons. Everywhere the Non plus ultra of tastelessness is achieved. The roads are bumpy like a miserable country road. And still there are millionaires living in the city but they do not indulge in any luxuries here and do not embellish their sad homes and only amass dollars.

A dense network of wires extended over the roofs and bright boards with obtrusive ads covered the front and side walls of all buildings. In a two-hour tour I have never receiver viler impressions than here but am still satisfied to have seen Butte City as my opinion that one has to see for oneself and not let one’s judgement be formed only by descriptions was confirmed once more.

I was interesting in visiting one of the mines and thus I drove to a mine where I was informed that the officials and workers were at lunch and the mine at rest which made me conclude that a European shift organization that prevented the interruption of the work flow was not possible to install in this „free“ country here. After longer discussions, one worker was ready to show us the mine which was said to go down 335 m and we entered as seven on a sledge intended for four persons. Fortunately we stopped already at the second level and, each equipped with a flickering candle, followed a gallery until we arrived at the work place after we had climbed over multiple ladders. Here the copper and silver veins in the rock were visible in a strange clay mass.

Mining is done in terraces that lie one above the other and are supported by wooden pillars and as elsewhere, they do use plenty of the cheap wood here. The profit  of the mine seems to be small as only 60 workers were employed and everything looked quite shabby. I thus refrained from visiting the likewise resting laundry and smeltery and returned to the station.

Then started an extended period of shifting our wagons in which they were pushed together so forcefully that only their excellent construction prevented damage, as we often had had the opportunity to observe this.

Light-heartedly we parted from Butte City and drove up to dusk to the South towards Salt Lake City through a bare valley with numerous small stations. Alongside the tracks numerous herds were mingling. Some beautiful light effects were produced by the setting sun in the mountains and compensated for the strong monotony of the area.

Links

  • Location: Butte, Montana, USA
  • ANNO – on 28.09.1893 in Austria’s newspapers.
  • The k.u.k. Hof-Burgtheater is playing the comedy „Das Heiratsnest“. The k.u.k. Hof-Operntheater is performing the ballet „Die goldene Märchenwelt“.

Mammoth Hot Springs Hotel — Livingston, 27. Sept. 1893

Da auch mit dem Morgenzug noch immer keine Postsendung eingelangt war, machte ich, die Zeit bis zur Abfahrt nach Cinnabar benützend, dem Captain Anderson, Kommandanten der hier bequartierten Kavallerieabteilung, einen Besuch, um dessen kleine, zur Absendung nach Washington bereitgehaltene Menagerie zu besehen. Captain Anderson hatte mich am Abend vorher in gelinde Verzweiflung versetzt, als er mir versicherte, dass er uns, wenn ihm unsere Wünsche nur wenige Tage vorher bekannt geworden wären, die Erlaubnis hätte erwirken können, im Park Raubwild schießen zu dürfen. Wie leicht hätte ich da einen der konservenlüsternen Bären erlegen können!

Der Kapitän bewohnt ein nett eingerichtetes Holzhaus und wusste mir manch interessantes Detail über die Verhältnisse im Park zu erzählen. Seine Eskadron hat einen sehr anstrengenden Dienst, da viele Posten und Patrouillen zu versehen sind, die hauptsächlich auf die zahlreichen Wilddiebe zu fahnden und bei deren Keckheit wohl auch manche Gefahr zu bestehen haben. Einem Wilderer wurde kürzlich ein nettes Pony abgenommen, das in der Nähe des Wohnhauses stand.

Die Menagerie war klein, zählte aber bemerkenswerte Stücke, so ein Stachelschwein, einen jungen Bussard, ein dachsartiges, mir unbekanntes Tier, drei ziemlich zahme Biber, die sich sogar aus dem Käfig herausnehmen ließen und frei umherspazierten. In einem eisernen Käfige saß ein schwarzer Bär, welcher erst vor wenigen Tagen gefangen worden war und nun auch die Reise nach Washington antreten sollte. Vier reizende Wapiti-Kälber waren ganz zahm, kamen auf einen Ruf herbei, uns neugierig beschnüffelnd, während ein Fuchs schleunigst seinen künstlichen Bau aufsuchte und von Zeit zu Zeit mit schlauem Blick aus einer Röhre hervorlugte, sich aber bei jeder Annäherung sofort wieder zurückzog.

Im Lauf des Vormittags langten einige Karawanen von „Sauerteig-Touristen“ an, welchen Namen hier die mit hochbepackten Wagen, mit Kind und Kegel den Park durchziehenden und ihn nun verlassenden Familien führen, deren mehreren wir bereits am ersten Tag unserer Tour begegnet waren. Gefährte, Gepäck und Insassen trugen deutlich wahrnehmbare Spuren des zigeunerhaften Umherstreifens an sich. Die Art, in der diese Naturschwärmer den Park bereisen, ist zweifellos eine höchst eigentümliche und uns kaum verständliche Form, Sommerfrische zu genießen. Irgendwelchen Ansprüchen an Komfort dürfen die Reisenden nicht huldigen, und ob sie für die mannigfachen Entbehrungen der mühseligen Fahrt in der Ungebundenheit des Daseins Ersatz linden, da dieses doch von der Gunst des Zufalles und von der Laune des Wetters abhängig ist, mag dahingestellt bleiben, scheint aber der Fall zu sein.

Auf dem kleinen Platz besichtigte ich noch eine Abteilung Kavallerie, ungefähr eine halbe Eskadron, welche unter Kommando eines Offiziers exerzierte. Die Truppe übte Aufmärsche und Bewegungen, die etwas komplizierter als bei uns ausgeführt wurden; die Entwickelung einer Schwarmlinie, bei welcher zu Pferde der Karabiner ergriffen wird, scheint eine der wichtigeren Evolutionen zu sein. Die Pferde waren auffallend groß, stark und auch gut, zumeist Schimmel; das Reiten der Leute und besonders die rüde Behandlung der Pferde waren mir weniger sympathisch. Die Reiter trugen einheitlich dunkelblaue Uniformen mit gelben Lampassen auf den Beinkleidern, hiezu graue Schlapphüte und hohe, schwere Stiefel; die Bewaffnung bestand aus Säbel, Revolver und Karabiner; dieser und der Säbel waren am Sattel befestigt.

Nach Cinnabar kamen wir diesmal rascher als bei der Herfahrt, weil die Wege in besserem Zustand waren und es größtenteils bergab ging. In dem genannten Ort mussten wir noch lange auf den Abgang des Zuges der Northern Pacific Railroad warten, welcher uns
über Livingston nach Butte City bringen sollte, von wo aus wir das Zentrum des Mormonentums, Salt Lake City, unser nächstes Reiseziel, zu erreichen gedachten.

Während der Wartezeit in Cinnabar unterhielten wir uns mit einem alten Sachsen, der vor 30 Jahren seiner Heimat entlaufen war, um in Amerika ein freies Jäger- und Trapperleben zu führen, das ihm anscheinend sehr gut anschlug; gegenwärtig betreibt der Mann einen schwunghaften Handel mit Bärenfellen und versteinertem Holz. Mit besonderer Begeisterung erzählte er von seinen Jagdzügen, auf welchen er das aus dem Park auswechselnde Wild schießt, that jedoch, als ich ihn fragte, ob er verheiratet sei, sehr entrüstet und bekannte sich somit als überzeugungstreuer Hagestolz.

Infolge eines günstigen Zufalles bekam ich hier auch die kühnste Reiterin der Gegend zu Gesicht, welche selbst das stützigste und wildeste Pferd zu bändigen vermag, dafür aber, was Schönheit und weibliche Anmut betrifft, von der Natur sehr stiefmütterlich behandelt worden ist.

In Livingston mussten wir unseren Pullmann Car auch als Nachtquartier beziehen, weil der Zug nach Butte City erst um 4 Uhr morgens eintreffen sollte. Erstere Stadt ist ein bekannter Handelsplatz für Felle und Pelze; in den Läden sind käuflich: Puma-, Bären-, Wolf-, Fuchs-, Katzen- und Marderfelle, Büffeldecken, zahlreiche Geweihe, unter welchen sich capitale, vom Wapiti- und Black-tail-Hirsche sowie vom Bergschafe stammende Exemplare befanden; weiters eine Menge Indianerkuriositäten, als Waffen, Schmuck und verschiedene Erzeugnisse der Hausindustrie.

Die Preise, welche die Händler forderten, waren geradezu unverschämt; doch nicht genug an dem, mussten wir es gewissermaßen als einen Akt der Gnade erbitten, das gewünschte Stück um unser gutes Geld kaufen zu dürfen oder gar eine Emballage zu erhalten. Ein einfacher Indianerkotzen kostete 10 Dollars, ein schlecht ausgestopftes Büffelhaupt 600 Dollars und ein Paar Wapiti-Stangen bis zu 200 Dollars; doch ward trotz alledem unsere Kauflust eine sehr rege, weil wir manche schöne Objekte ausfindig machten.

Als ich abends zwei meiner Herren mit allen nötigen Attesten und Beglaubigungen zum Postmeister sandte und diesen ersuchen ließ, die für uns bestimmte und mit uns fast gleichzeitig eingelangte, nach Mammoth Hot Springs Hotel adressierte Postsendung hier in Livingston auszufolgen, musste ich einen neuerlichen Beweis amerikanischer Unfreundlichkeit erleben, der unsere gute Laune arg trübte. Obschon die Herren überdies ein Schreiben des Postmeisters von Mammoth Hot Springs Hotel vorwiesen, worin dieser seinen Kollegen ersuchte, uns die verspätet eingelangte Post einzuhändigen, und letztere eben auf dem Schalter lag, so dass einzelne Adressen lesbar waren und sich konstatieren ließ, dass sich unter den Briefen auch solche befanden, deren baldiger Empfang für mich von Wichtigkeit war, wollte der unhöfliche Postmeister unsere Post um keinen Preis herausgeben, sondern beharrte, aller zur Umstimmung angewandten Mittel ungeachtet, darauf, dieselbe nach ihrem Adressort weiterzusenden; schließlich stülpte er den Hut auf und verließ, ohne weiter ein Wort zu sagen, sein Bureau.

Links

  • Ort: Livingston, Montana, USA
  • ANNO – am 27.09.1893 in Österreichs Presse.
  • Das k.u.k. Hof-Burgtheater spielt das Stück „Der Meister von Palmyra“, während das k.u.k. Hof-Operntheater die Oper „Romeo und Julie“ aufführt.

Mammoth Hot Springs Hotel — Livingston, 27 September 1893

As the mail still had not arrived on the morning train, I used the time up to the departure to Cinnabar to pay a visit to Captain Anderson, commander of the cavalry detachment stationed here in order to have a look at the menagerie he had assembled which was to be sent to Washington. Captain Anderson had sent me into a fit of despair the evening before when he assured me that he could have arranged for a permission to hunt some predators in the park if we had announced our wishes a few days earlier. How easy it would have been to kill one of those tin-loving bears!

The captain was living in a nicely equipped log house and knew many interesting details about the affairs in the park. His squadron has a very demanding job as it requires many guards and patrols that mainly have to look out for poachers and who have to overcome many dangers given the audacity of the poachers. A poacher was just recently relieved of a nice pony that was standing near the log house.

The menagerie was small but counted among it many remarkable pieces, thus a porcupine, a young buzzard, a badger-like animal unknown to me, three rather tame beavers that could be taken out of the cage and wandered around freely. In an iron cage sat a black bear that had been caught only a few days before and was to undertake a journey to Washington. Four delightful wapiti calves were totally tame, and came running on call, sniffing us curiously, while a fox fled into its artificial cave only to peek out of a tube with a cunning glance from time to time but immediately retiring at every approach.

During the morning some caravans of „sour dough tourists“ arrived which refers to the families that move through and now out of the park with a fully packed wagon, with their children and their stuff. We had encountered several of them already on the first day of our tour. The vehicle, their baggage and the passengers showed clearly visible marks of their gypsy-like roaming. The way these nature lovers visit the park is without doubt a very strange one and a hardly comprehensible way for us to enjoy the summer time. Any demands for comfort these travelers may have to forsake, and whether they find compensation for their many deprivations of their exhausting journey in their boundless existence is dependent on the favor of hazard and the weather’s caprices and thus can not be predicted but seems to be the case.

On the small square I then inspected a cavalry detachment, about half a squadron that performed exercises to an officer’s command. The troop exercised developments and movements that were a bit more complicated than those used at home. The development of a skirmish line where the carbine is grabbed while mounted seems to be one of the most important evolutions. The horses were noticeably tall, strong and also good, mostly white horses. The riding of the soldiers and the rough treatment of the horses I found less sympathetic. The riders wore standard dark-blue uniforms with yellow lacing on the pants and gray slouch hats and tall heavy boots. The armament consisted of saber, revolver and carbine. The latter and the saber were attached on the saddle.

To Cinnabar we came faster this time than the outward journey as the route was in a better condition and was mostly downhill. In this place we had to wait for a long time for the departure of the train of the Northern Pacific Railroad which would take us to Butte City by the way of Livingston. We then intend to travel on to the center of Mormonism, Salt Lake City, our next destination.

During the waiting time in Cinnabar we spoke with an old Saxon who had run away from his homeland to lead a free life in America as a hunter and trapper that apparently pleased him very much. Currently the man engages in a very brisk trade in bear furs and fossilized wood. With special enthusiasm he told us from his hunting expeditions on which he shoots the game emerging from the park but became very agitated when I asked him whether he was married and professed himself as a confirmed bachelor (Hagestolz).

Due to a happy coincidence, I was able to see the most audacious female rider of the area who is able to tame even the most intractable and wild horse, but has been quite neglected by nature as far as beauty and female grace are concerned.

In Livingston we had to use our Pullmann Car also as our night’s lodging as the train to Butte City was only to arrive towards 4 o’clock in the morning. The former city is a known trading place for furs and hides. In the shops one may buy the following: puma, bear, wolf, fox, cat and marten furs, buffalo hides, numerous antlers among them capital ones from wapiti and black-tail deer as well as from mountain sheep. Furthermore a lot of Indian curiosities such as weapons, jewellery and various products of the local industry.

The prices demanded by the merchants were completely outrageous. Furthermore we had to accept it as a kind of grace that they sold us the desired piece for our good money or even receive some sort of packaging. A simple Indian shawl cost 10 dollars, a badly stuffed buffalo head 600 dollars and a pair of wapiti antlers up to 200 dollars. Still our shopping craze was great as we had found many beautiful objects.

When I sent two of my gentlemen with all the necessary attestations and certifications to the post master in the evening and asked him to hand out my mail here in Livingston that had arrived at almost the same time as we and was addressed to Mammoth Hot Springs Hotel, I had to experience another proof of American unfriendliness that was very detrimental for our mood. Even though the gentlemen also presented a letter from the post master at Mammoth Hot Springs Hotel in which he asked his colleague to hand us out the late-arriving mail which was just then laying on the counter so that individual addresses could be read and one could note that among the letters there were also some whose quick reception was important for me, the impolite post master did not want to give us our mail at any price and insisted to send it on to the place of address despite all our means used to change his opinion.Finally he put on his hat and left his office without a word.

Links

  • Location: Livingston, Montana, USA
  • ANNO – on 27.09.1893 in Austria’s newspapers.
  • The k.u.k. Hof-Burgtheater is playing the drama „Der Meister von Palmyra“. The k.u.k. Hof-Operntheater is performing the opera „Romeo und Julie“.

Mammoth Hot Springs Hotel, 26. Sept. 1893

Da ich die Wunder des Great Canons noch einmal schauen wollte, eilte ich bei Sonnenaufgang zu einem anderen Aussichtspunkt, dem Look-out Point. Die Sonne leuchtete grell in das Farbenlabyrinth und ließ besonders die gelben Töne intensiv hervortreten; in der Schlucht strich ein Fischadler auf und nieder, und über uns auf steiler Spitze war abermals ein Adlerhorst zu sehen. Vom Look-out Point stieg ich einen sehr steilen und für unsere städtischen Stiefletten ziemlich wenig geeigneten Weg gegen den Großen Wasserfall bis zu einer Klippe hinab, welche über demselben liegt und einen guten Überblick über die Stromschnellen und den Kessel des Falles ermöglicht, in dem starke Baumstämme umherwirbelten.

Da die Coach noch nicht zur Stelle war, beschlossen wir, eine kleine Jagd auf die allerliebsten, gestreiften Eichhörnchen, welche auf den Bäumen und dem Boden umherhuschten, zu veranstalten; es gab deren sehr viele, doch konnten wir, da Stöcke und Steine unsere einzigen Waffen bildeten, nur ein Exemplar erbeuten.

Die bald nach diesem verpönten Vergnügen angetretene Fahrt gieng in westlicher Richtung durch waldiges Hügelland und bot wenig Abwechslung; unmittelbar bevor wir das Norris-Hotel erreichten und wieder auf die uns schon bekannte Route kamen, ersahen wir in einer Schlucht Basaltfelsen von abenteuerlicher Gestaltung, darunter als hervorragendsten einen großen Block, „des Teufels Ellbogen“.

Bei dem drolligen Irländer frühstückten wir wieder in dem fliegenreichen Zelt und unternahmen, da die Kutscher erklärten, sie müssten die Pferde hier wenigstens anderthalb Stunden rasten lassen, in der Umgebung, möglichst gedeckt vor den aufmerksamen Augen der Soldaten, eine Fortsetzung der vormittagigen Jagd auf Eichhörnchen.

Eine Unzahl gestürzter Bäume und Holzstücke, unter welche sich die überaus flinken Tierchen blitzschnell verkrochen, und Erdbau mit weitverzweigten Gängen, die gleichfalls als Schlupfwinkel dienten, erschwerten unser Beginnen. Nachdem wir jedoch einige Zeit tüchtig umhergelaufen waren, hatten wir endlich fünf Stück auf der Strecke, darunter eines in lebendem Zustande, das, arg bedrängt, in eine leere Konservenbüchse geflüchtet war.

Während wir bei der Hinfahrt die Strecke zwischen Morris Geyser Bassin und Mammoth Hot Springs im Winterkleid und bei bedeutender Kälte gesehen hatten, bot jetzt die Landschaft ein ganz anderes Bild; der Schnee war vor den wärmenden Sonnenstrahlen gewichen, so dass die bunte Färbung der Laubbäume, welche zwischen rot, gelb und grün wechselte, zur vollen Wirkung kam, insbesondere auf dem prairieartigen Hochplateau und den Lehnen um den Swan Lake. Beim Beaver Lake zeigte sich leider keiner seiner Bewohner, der emsigen Biber, wogegen wir knapp vor dem Golden Gate einen anderen seltenen Repräsentanten der amerikanischen Tierwelt, nämlich eine Gabel-Antilope, einen auffallend starken Bock, erblickten, der auf Schussdistanz vom Wagen über die freie Fläche wechselte und wiederholt ohne jedes Zeichen von Scheu stehen blieb. Diese Antilope — Amerika besitzt nur diese eine Art — erinnerte mich in Gang und Gebaren sowohl an unser Reh, wie an die Gemse; sehr originell ist das hakenartig gebogene, starke Gehörne.

Kurz darauf sah ich auf ungefähr 200 Schritte wieder ein merkwürdiges Tier durch die niederen Büsche der Prairie wechseln, das ich zuerst nach Farbe und Gang für einen Biber hielt; doch bald erkannte ich, dass es ein Stachelschwein war, welches unsere Anwesenheit bemerkt und sich bereits zur Flucht gewendet hatte. Rasch sprangen wir vom Wagen, stürmten bei möglichster Ausnützung unserer Lungen und Beine dem Tiere nach und parforcierten es nach ausgiebigem Dauerlauf; als die Distanz zwischen uns und dem Stachelschwein immer geringer wurde, warf es sich in eine Grube, in der es mit einem Jagdmesser den Fang erhielt. Das amerikanische Stachelschwein unterscheidet sich nicht unwesentlich von dem indischen; die Stacheln sind bedeutend kürzer, am vorderen Teil des Körpers hat es lange borstige Haare und ist dunkler gefärbt.

So hatten wir denn, ohne das „No Shooting“ im Yellowstone-Park übertreten zu haben, doch ein Stinktier, ein Stachelschwein und sechs Eichhörnchen, nebst einem unschuldigen Finken, welcher bei der Eichhörnchenjagd durch ein Wurfgeschoss getroffen worden war, auf der Strecke und hoben, obgleich die Jagd keine sehr edle in Sanct Huberto genannt werden konnte, unsere letzte und interessanteste Beute gleichwohl freudig auf den Wagen.

Gegen Abend langten wir im Mammoth Hot Springs Hotel ein, wo unser eine arge Enttäuschung harrte; denn die lange erwartete und mit Bestimmtheit zugesagte Post war noch immer nicht eingetroffen.

Links

Mammoth Hot Springs Hotel, 26 September 1893

As I wanted to see the wonders of the Great Canyons again, I rushed at sunrise to another viewing point called Look-out Point. The sun was shining brightly into the color labyrinth and made the yellow tones stand out especially intensely. In the gorge an osprey was flying up and down and above us on a steep peak one could once again see an aerie. From Look-out Point I went up the very steep path with my quite unsuitable urban half-boots  to the great waterfall to the cliff that lay above it and offers a good overview of the rapids and the fall’s cauldron in which tree trunks were swirling.

As the coach was not yet there in place, we decided to undertake a small hunt for the most lovely striped squirrels that were scurrying around on the trees and the ground. There were many of them but we managed to bag but one as sticks and stones were our only weapons.

The drive soon after this frowned upon entertainment went in a Western direction through wooded undulating land and offered little variety. Just when we reached the Norris Hotel and returned to the already familiar road, we saw basalt rocks of adventurous forms in a gorge, among them an eminent big block called the „devil’s elbow“.

At the funny Irishman’s we ate breakfast again in the tent with numerous flies and continued the morning’s hunt for squirrels, with as much cover as possible from the watchful eyes of the soldiers, as the coachmen declared that they had to rest their horses here for at least one and a half hours.

An immense number of fallen trees and wood pieces under which the very fast animals disappeared lightning-fast and into their burrows with wide-ranging passages that served also as hiding places made our start more difficult. After we had bravely run around for some time, we had finally bagged five pieces one among them still alive as it had fled into an empty tin box when it was pursued hard.

While we had seen the road between Morris Geyser Basin and Mammoth Hot Springs in winter dress and in considerable cold weather, the landscape now offered a very different picture: The snow had given way to the warming rays of the sun, so that the colors of the broadleaf trees that were changing between red, yellow and green were put on display to the fullest, especially the prairie-like high plateau and the ledges around Swan Lake. At Beaver Lake, none of its inhabitants. the industrious beavers, showed up while just before the Golden Gate another rare representative of the American animal world, namely the pronghorn, an especially notable strong male, became visible at shooting distance from the wagon and ran across the open area and repeatedly stood still without any sign of timidity. This antelope — America possesses but this one species — reminded me in gait and behavior of both our deer and the chamois. Very original are the hook-like crooked strong antlers.

Shortly afterwards I saw another strange animal move through the low bushes to the prairie at about 200 paces. At first I considered it to be a beaver due to its color and gait, but I soon recognized that it was a porcupine that had noticed our presence and had already turned around to flee. Quickly we jumped from the wagon and stormed after the animals using our lungs and legs to their fullest capacity and cornered it after an extended run. When the distance between us and the porcupine became to small, it jumped into a ditch where it was killed with a hunting knife. The American porcupine is quite different from the Indian one: The pines are considerably shorter, the front part of the body has long bristly hairs and it is of a darker color.

So we nevertheless bagged, without breaching the „No Shooting“ in the Yellowstone Park, a skunk, a porcupine and six squirrels as well as an innocent finch that had been hit by a projectile during the squirrel hunt. We still lifted, even though the hunt could not be called a noble one in honor of St. Hubert, our last and most interesting catch into the wagon with joy.

Towards the evening we arrived at the Mammoth Hot Springs Hotel where a major disappointment awaited us as the long expected mail had not yet arrived despite it being firmly promised.

Links

Grand Canyon Hotel, 25 September 1893

Chattering from the cold we left the camp early in the morning to do once more some fishing under the cloudless sky. The owner of the steamboat who is living next to the hotel and who was one of the few polite Americans whom I’ve met loaned us the necessary fishing equipment. With it we made a short crossing of the lake and soon were again in the river. This time everybody fished alone in a boat and I had myself rowed further downriver as I expected it to be a more promising location.

During the crossing I could observe numerous species of the bird world present at the Yellowstone River. Flocks of ducks were flying up and down, geese were flapping with loud cries, seagulls flew around in elegant flight and swift as an arrow. Buzzards, harriers and ospreys were circling above the boat whose movements had caused jays at the shore to take to the air accompanied by hoarse sounds.

In a small bay that looked well suited for a catch I anchored the boat and started my task with great patience. To my joy the first trout bit after about an hour, to be followed by four more in longer intervals. Each fish weighed about a kilogram. Some other trouts that I had already believed to have caught I lost again as it was at times not possible to take in the lightning-fast moving fish hanging on the rod on board.  One could clearly see that the fish were only taking the lures with reluctance due to the cold as they often played with it without biting. In the right season, fishing here must be a very entertaining sport as during that time one could catch a hundred pieces in a very short time.

After no trout wanted to bite any more and my efforts in another place proved futile too, I reunited with my gentlemen who had also made some catches and returned to the hotel where seven skunks captured and killed during the night were on display. They have a badger-like body and soft black and white speckled fur. As they befoul the whole area where they are living with their penetrating odor, they are keenly hunted.

In the afternoon we took the route to the Yellowstone Canyon in our coach, first alongside the lake shore, then alongside the Yellowstone river. Soon the closed forest stopped and changed to an open area with Artemisia plants that were surrounded by trees and presented an excellent terrain for feeding game. Probably many a buffalo herd must once have visited these places.

At the halfway mark of the journey next to the road was one of the strangest formations in the park called Mud Cauldron , a deep mud funnel geyser out whose side opening emerged a constant blue-greyish boiling foam with an accompanying strong steam and dull humming, which looks quite  uncanny. Every object that is thrown into the funnel disappears in the horrible opening forever, only wood pieces reappear from time to time on the surface but already quite decomposed.

Hayden Valley in the North is a completely treeless waste valley with undulating ridges with a small stream winding its way through it. A still visible beaten path shows the trail where a complete Indian tribe with wives and children had used to retreat from the Southern regions to the North after they had incurred considerable losses in the fights against other tribes. Nowadays, Indians are prohibited to enter the territory of the Yellowstone Park.

Just after we had driven over a bridge I saw a skunk run past. Shouting „Stop“ to the coachman, we grabbed sticks and jumped out of the wagon and now began a happy hunt in which we also threw stones. The skunk did not want to go into the water even if it was cornered but kept running up and down the shore until it finally faced us and made lavish use of its last means of salvation, its horrible perfume. This, however, did not inhibit us to slay it. Thus we had achieved a hunting trophy in the park even without using the rifles. I gave the order to store it in the second wagon and then we drove on, talking about the happy skunk hunt.

As soon as we had arrived at the Grand Canyon Hotel where we would spend the night, Hodek brought a message that the coachman of the second wagon had refused to bring along the skunk. Hodek had tried to tie it to the axle but the coachman jumped down from his seat and threw the skunk far away which led to a big commotion between the two. The skunk had been left behind. I, however, did not want to let go of this catch made with great effort and we held a war council to decide what we could do, taking into consideration that we would not be allowed to take the animal with us into the hotel. Finally a considerable amount of dollars won over the missgivings of the coachman who rode back with Hodek and soon the hide of the skunk lay well packaged in an iron tin between the other baggage pieces.

The greatest landmark of the park is without doubt the great canyon of the Yellowstone river that alone would warrant a visit to the park. Armed with experience I had very much kept my reserve during the praising of this natural beauty, but must gladly admit that my expectations have been surpassed by far.

We arrived just at the right moment as the evening shortly before sunset is the best moment for visiting the canyon. We drove in a small wagon from the hotel. Due to the bad condition of the wood path this trip imprinted itself unsparingly into our memory. Passing by multiple viewing points that let us already guess about the splendor of the valley, we finally arrived at the foot of the Inspiration Points rising 460 m above the Yellowstone river. There the gorge lay in front of us falling more than 300 m down with steep almost vertical walls that had fantastically formed protrusions with wildly jagged peaks and rock needles, while the river was meandering in a blue band through the valley bottom. The rocky peaks that rose next to each other like a backdrop showed the most audacious forms too and enclose small gorges as well as scree slopes filled with dropped off stones. Rhyolith out of which the rocks are made up is also very much exposed to weathering and decomposition so that without interruption individual pieces separate themselves and the jaggedness is continuously increasing.

The most beautiful and strange of the canyon by far are the various colorings in which the rocky stones and especially the scree are gleaming. All the colors one might think about are represented here in various shades but yellow, red, pink and white are predominant. Especially red is present in all nuances from the darkest blood red to the most delicate pink in a range hardly any well equipped paint-box will match. The few dark spots are formed by the not very numerous crippled pine trees that are enduring in the rock clefts.

Even if a painter’s brush managed to create an exact and realistic rendering of all the colors we were seeing here in all their shades and in their glazes and bizarre forms of the rocks, everyone would still believe that the image was unnatural and something close to it could not exist in nature. Even the most detailed description by a master would be insufficient to give a good representation of the surprising variety of the pomp and splendor developed here. Who wants to see it in all its great majesty needs to have stayed here at a beautiful fall evening to have a dream of the most audacious imagination turned into reality.

At the entrance to the gorge one the Great or Lower Waterfall of the Yellowstone becomes visible and falls at this spot foaming and thunderous  over a vertical rocky wall of nearly 100 m, while the Upper Waterfall lies in the far distance and appears only as a silver-white point. To the other side, the gorge loses itself into the wooded mountains that take on a dark purple coloring in the evening, while behind them a snow-covered mountain giant concludes the composition in an effective manner. This gorgeous view can only be placed on the same worthy level as the few moments when the fog parted in Darjeeling and revealed the Himalaya’s peaks in their virgin majesty.

Inspiration Point,  a rocky peak in the middle of the canyon and not very difficult to reach for those not suffering from vertigo, is the most favorable panoramic spot. All the more I was wondering why there were no safety measures installed for the visitors and there were neither railings nor steps to make the ascent easier on the quite dangerous path of whose outermost point I would like to warn everyone who is not a mountain climber.

The deeper the sun sank below the mountains the more diverse became the game of colors so that we, lost in admiration, could not separate ourselves from the spectacle for a long time, until the repeated warning of the coachman who feared to make the return trip in darkness forced us to leave Inspiration Point. Some large stones that we pushed down, jumped from ledge to ledge and fell down from the enormous height in a few seconds and disappeared with a thud in the river.  On one of the rocky needles, glued to its highest peak, we discovered a large aerie whose builder selected a probably inaccessible spot.

In the evening three bears, apparently an old female with two young ones, were rummaging through the heap of tins barely 200 paces distant from the hotel. They were discovered by gentleman who had hidden himself nearby. When the whole swarm of visitors, among them we too, however descended there from the hotel, the bears unfortunately disappeared never to be seen again as the hotel guests, especially the ladies, were very noisy, chatting and giggling, which would have driven away even a tame bear.

Without the implacable „No Shooting“ I certainly would have taken up position in this not very poetic place, convinced that I would have had an opportunity for a shot during the night.

Links

Grand Canon Hotel, 25. Sept. 1893

Vor Kälte klappernd verließen wir am frühen Morgen unser Lager, um unter wolkenlosem Himmel nochmals dem Fischfang zu obliegen; der Dampfschiffbesitzer, welcher neben dem Hotel wohnt und einer der wenigen zuvorkommenden Amerikaner war, die ich kennen lernte, lieh uns das nötige Angelgerät, mit welchem ausgerüstet wir nach einer kleinen Traversade über den See bald wieder am Fluss waren. Diesmal fischte jeder von uns allein in einem Boot, und ich ließ mich weiter flussabwärts rudern, weil ich dort eine günstigere Stelle vermutete.

Während der Überfahrt konnte ich die zahlreiche Arten aufweisende Vogelwelt des Yellowstone Rivers beobachten; Entenflüge zogen unausgesetzt auf und nieder, Gänse flatterten mit lautem Geschrei auf, Möven strichen eleganten Fluges pfeilschnell einher und Bussarde, Weihen und Fischadler zogen ihre Kreise über dem Kahn, dessen Bewegungen von den Hehern, die auf dem Ufer aufgebäumt hatten, mit heiseren Lauten begleitet wurden.

In einer kleinen Bucht, die mir für den Fang günstig schien, legte ich das Boot vor Anker und ging mit großer Geduld an mein Werk: zu meiner Freude biss nach etwa einer Stunde die erste Forelle an, welcher nach längeren Zwischenräumen weitere vier Stücke folgten, deren jedes ungefähr ein Kilogramm wog; einige andere Forellen, die ich schon erbeutet glaubte, gingen mir wieder verloren, da es mitunter nicht möglich war, die an der Angel hängenden, blitzschnell umherschießenden Fische sofort ins Boot zu bringen. Man konnte deutlich erkennen, wie die Fische infolge der Kälte nur widerstrebend die lockende Fliege annahmen, die sie oftmals umspielten, ohne darnach zu schnappen. In der guten Saison muss der Fischfang hier einen sehr unterhaltenden Sport bilden, da man zu jener Zeit, wie ich hörte, binnen kürzester Frist an hundert Stücke fangen kann.

Als in der Folge keine Forelle mehr anbeißen wollte und mein Bemühen auch an einer anderen Stelle fruchtlos blieb, vereinigte ich mich mit den anderen Herren, die ebenfalls einige Beute hatten, und kehrte zum Hotel zurück, wo sieben in der Nacht gefangene und getötete Stinktiere zu sehen waren. Diese besitzen einen dachsartigen Körper und weiches, schwarz und weiß geflecktes Fell; da sie die ganze Umgebung, in der sie sich befinden, durch ihren penetranten Geruch verpesten, werden sie eifrig verfolgt.

Nachmittags machten wir uns in unserer Coach auf den Weg zum Yellowstone Canon, zuerst dem Ufer des Sees, dann jenem des Yellowstone-Flusses folgend. Bald hörte der geschlossene Wald auf und machte freien, mit Artemisia-Pflanzen bedeckten Stellen Platz, die, von Bäumen umgeben, dem Wild ein treffliches Äsungsterrain bieten; wohl manche Büffelherde dürfte einstmals diese Plätze aufgesucht haben.

Auf halbem Wege, nächst der Straße, zeigt sich eine der seltsamsten Erscheinungen des Parkes, der Mud Cauldron oder Schlammgeyser, ein tiefer Trichter, aus dessen seitlicher Öffnung unausgesetzt unter starker Dampfentwickelung und dumpfem Dröhnen blaugrauer, kochender Schaum ausgeworfen wird, was sich recht unheimlich ausnimmt. Jeder Gegenstand, der hineingeworfen wird, verschwindet in der schauerlichen Öffnung für immer, nur Holzstücke kommen manchmal für kurze Zeit, doch bereits ganz zersetzt wieder an die Oberfläche.

Das nördlicher gelegene Hayden Valley, ein völlig baumloses, ödes Tal mit wellenförmigen Hügelketten, wird von einem Bächlein in Schlangenwindungen durchflossen; ein noch sichtbarer, ausgetretener Pfad zeigt den Weg an, den einst ein ganzer Indianerstamm, nach bedeutenden Verlusten im Kampf gegen andere Stämme mit Weib und Kind aus den südlichen Gebieten in den Norden auswandernd, benützt hatte. Heutzutage ist es den Indianern untersagt, das Territorium des Yellowstone-Parkes zu betreten.

Als wir eben über eine Brücke gefahren waren, erblickte ich ein Stinktier vorbeiwechseln; dem Kutscher „Stop“ zurufen, die Stöcke ergreifen und aus dem Wagen springen, war Eins, und nun begann eine sehr heitere Jagd, bei der wir Steine als Wurfgeschosse verwendeten. Das Stinktier wollte, obwohl in die Enge getrieben, durchaus nicht das Wasser annehmen, sondern lief am Ufer auf und ab, bis es sich endlich stellte und von seinem letzten Rettungsmittel, einem abscheulichen Parfüm, den ausgiebigsten Gebrauch machte, was uns aber nicht abhielt, es gleichwohl zu erbeuten. So hatten wir im Gefilde des Parkes, wenn auch ohne die Gewehre benützt zu haben, doch eine Strecke zu verzeichnen; ich gab Auftrag, diese auf dem zweiten Wagen unterzubringen, und dann fuhren wir, die lustige Stinktierjagd besprechend, fröhlich weiter.

Kaum waren wir im Grand Canon Hotel, unserer Nachtstation, angelangt, als Hodek auch schon mit der Meldung eintraf, dass der Kutscher des zweiten Wagens die Mitnahme des Stinktieres nicht zugelassen habe; er — Hodek — habe eben versucht, dasselbe an die Achse zu binden, doch sei der Kutscher vom Bock gesprungen und habe es weit weg geschleudert, was zu einem heftigen Auftritte zwischen beiden geführt habe. Das Stinktier war daher liegen geblieben; ich wollte aber die schwer errungene Beute nicht fahren lassen, und so wurde nun Kriegsrat gehalten, was zu tun sei, umsomehr als das Tier auch nicht ins Hotel gebracht werden durfte. Endlich siegte eine bedeutendere Anzahl von Dollars über die Bedenken des Kutschers, der mit Hodek zurückritt, und bald lag der Balg unseres Stinktieres in einer Blechbüchse wohl verpackt bei den Gepäcksstücken.

Die größte Sehenswürdigkeit des Parkes ist unstreitig der große Canon des Yellowstone-Flusses, welcher allein schon eine Reise nach dem Nationalpark verlohnen würde. Durch Erfahrungen gewitzigt, hatte ich mich auch der Anpreisung dieser Naturschönheit gegenüber sehr reserviert verhalten, gestehe jedoch gerne, dass hier meine Erwartungen weitaus übertroffen worden sind.

Wir kamen gerade zu rechter Zeit an, weil der Abend kurz vor Sonnenuntergang der günstigste Moment für die Besichtigung des Canons ist, und fuhren in einem kleinen Wagen, welcher den mangelhaften Zustand des Waldweges unserer Erinnerung schonungslos einprägte, vom Hotel ab. An mehreren niedrigen Aussichtspunkten vorbeikommend, welche uns die Pracht des Tales bereits ahnen ließen, sehen wir uns endlich am Fuß des 460 m über den Yellowstone aufragenden Inspiration Points. Da liegt sie nun vor uns, die mehr als 300 m tief abstürzende Schlucht, mit steilen, fast senkrechten Wänden, welche phantastisch geformte Vorsprünge mit wild zerrissenen Spitzen und Felsennadeln aussenden, während sich der Fluss in der Talsohle einem blauen Bande gleich dahinschlängelt. Die kulissenartig nebeneinander aufstrebenden Felszacken zeigen selbst ebenfalls die kühnsten Gestaltungen und schließen kleine Schluchten sowie Schutthalden, mit abgebröckeltem Gestein erfüllt, ein; der Rhyolith, aus welchem die Felsen bestehen, unterliegt eben sehr der Verwitterung und Zersetzung, so dass sich unausgesetzt einzelne Stücke ablösen und die Zerklüftung immer weiterschreitet.

Bei weitem das Schönste und Eigenartigste des Canons sind die mannigfaltigen Färbungen, in welchen das felsige Gestein und vor allem die Schütten erglänzen; alle nur erdenklichen Farben in den verschiedensten Schattierungen sind hier vertreten, doch herrschen gelb, rot, rosa und weiß vor. Besonders in Rot finden sich alle Nuancen vom dunkelsten Blutrot bis zum zartesten Rosa, wie solche kaum ein wohlausgestatteter Farbenkasten aufzuweisen vermag; die einzigen dunklen Stellen werden von wenigen, verkrüppelten Kiefern gebildet, die sich in Felsspalten fortfristen. Vermöchte selbst der Pinsel eines Malers alle die Farben, die wir hier erschauen, in ihren Abtönungen und in ihrem Schmelz sowie die bizarren Formen des Gesteines getreu wiederzugeben, so würde doch jedermann behaupten, dass das Bild unnatürlich sei und ein ähnliches in der Natur nicht existieren könne. Selbst die detaillierteste Beschreibung von Meisterhand wäre durchaus ungenügend, um eine zutreffende Vorstellung von der hier in so überraschender Fülle entwickelten seltsamen Pracht und Herrlichkeit zu vermitteln. Wer diese in ihrer ganzen Größe erfassen will, muss hier an einem schönen Herbstabende geweilt haben, um einen Traum der kühnsten Einbildungskraft verwirklicht zu sehen.

Im Beginn der Schlucht zeigt sich der Große oder Untere Wasserfall des Yellowstones, welcher an dieser Stelle schäumend und tosend über eine senkrechte Felswand von fast 100 m Höhe herabstürzt, während der Obere Wasserfall, in weiter Ferne liegend, nur als silberweißer Punkt erscheint; gegen die andere Seite zu verliert sich die Schlucht in bewaldeten Bergen, die abends eine dunkelviolette Färbung annehmen, während hinter diesen ein schneebedeckter Bergriese die Szenerie effektvoll abschließt. Diesem herrlichen Anblick kann ich nur jene wenigen Momente, da sich in Dardschiling der Nebel zerteilte und mir die Spitzen des Himalayas in ihrer jungfräulichen Majestät enthüllte, würdig zur Seite stellen.

Der Inspiration Point, eine mitten im Canon gelegene, für Schwindelfreie nicht allzuschwierig erreichbare Felsspitze, ist für die Rundschau der günstigste Punkt; umsomehr nahm es mich Wunder, dass für den Schutz der Reisenden an diesem Ort gar nicht gesorgt ist und weder Geländer noch Stufen den immerhin gefährlichen Weg erleichtern, vor dessen Zurücklegung bis zum äußersten Punkt ich jeden, der nicht Bergsteiger ist, warnen möchte.

Je tiefer die Sonne hinter die Berge sank, um so wechselnder wurde auch das Spiel der Farben, so dass wir, in Bewunderung versunken, uns lange von dem Schauspiel nicht trennen konnten, bis die wiederholte Mahnung des Kutschers, welcher die Rückfahrt in der Dunkelheit scheute, zwang, vom Inspiration Point zu scheiden. Einige große Steine, die wir zuvor noch abrollten, sprangen donnernd von Absatz zu Absatz, durchsausten die enorme Fallhöhe in wenigen Sekunden und verschwanden aufklatschend im Fluss. Auf einer der Felsnadeln, an deren höchste Spitze geklebt, entdeckten wir einen großen Adlerhorst, dessen Erbauer sich ein wohl unersteigliches Plätzchen gewählt haben.

Abends stöberten drei Bären, anscheinend eine Alte mit zwei Jungen, in dem kaum 200 Schritte vom Hotel entfernt liegenden Haufen von Konservenbüchsen, bei welcher Beschäftigung ein Herr, der sich schon vorher in der Nähe des Platzes verborgen hatte, die Tiere erblickte; als aber der ganze Schwarm Reisender, darunter auch wir, herbeieilte, verschwanden die Bären leider auf Nimmerwiedersehen, weil die Hotelgäste, besonders aber die Damen, äußerst unruhig waren, schwätzten und kicherten, was wohl selbst einen zahmen Bären vertrieben hätte.

Ohne das unerbittliche „No Shooting“ hätte ich mich gewiss an diesem allerdings nicht poetischen Platz angesetzt, überzeugt, dass ich im Lauf der Nacht zum Schuss gekommen wäre.

Links

Yellowstone Lake Hotel, 24 September 1893

Fortunately. Clam was able to participate in today’s drive, especially as the weather was to be splendid and a relatively warm day to be expected. At the Fountain Geyser Hotel, the landlord offered us still an example of American unfriendliness by answering our question about the time when the Old Faithful would play again with a moody „I don’t know“. Having just disappeared in the forest, we learned from the hunters in the second wagon behind us that the geyser had jumped into action only a few minutes ago.

Up to the Upper Geyser Basin we took the same route as the day before and then drove on past the geysers visited yesterday. They were smoking especially strongly due to the cool morning temperature. From there to Lake Yellowstone, a forest was our constant companion that looked quite desert and barren but not like one we were familiar with and contained at least some beautiful trees. A large number of them showed fresh traces from bears that had climbed the trees and left cuts from their paws in the bark. These climbing exercises are made by the bears only for entertainment purposes as they find their food only on the ground, while beaver were hard at work on trunks as thick as an arm that had completely bitten through at a height of about 30 cm.

The first point on our route where our admiration was invited was in no way justifying it. These were the Kepler falls that are formed by the Firehole river falling down over a few stones in a small gorge. A rock formation and stony slopes that interrupted the forest were blanketed with a light snow and made us consider as passionate mountain hunters how suitable this place would be for chamois and how much this place would thus be improved in our eyes.

The road with many curves proved this year that all road works and repairs had been canceled. The Yellowstone Park company had had a bad year as the visitor count amounted only to 3000 persons and had to save money everywhere and for example had to fire 100 coachmen and to send 200 horses into the prairie as there was no work for them.

After a longer ascent and repeated watering of the horses we reached a wooded high plateau of considerable size where a table at 2470 m above sea level with the inscription „Continental Divide“ informed about the fact that the watershed between the Pacific and the Atlantic Ocean was there. Out of an extended forest shone the blue area of Lake Shoshone to the South and in the far distance rose some snow-covered peaks.

In very sharply turning serpentine roads the route led down the mountain which showed that the park company did not care much for the safety of the visitors or did trust in their horses very much: The small track which was just wide enough for a wagon without any railing or other safety measure was close to the abyss. Furthermore the road bed consisted of very soft material and was criss-crossed by tracks that did not inspire much confidence.

Completely unexpected, suddenly Lake Yellowstone lay at our feet and we enjoyed the gorgeous view was open to the distant surrounding mountains.This lake covers at an altitude of 2360 m an area of 302 km2 and extends into the land with deep bays so that one can compare it to four fingers of a hand. First for us lay the West Bay or Thumb where even the breakfast is usually eaten in a tent.

Very close many hot springs were sputtering, some of which were remarkable, thus a mud spring similar to the Mammoth Paint Pots which however cast out intensively pink colored instead of the white slurry and thus resembles a boiling strawberry cream, then the tanner’s spring with brown water etc. Some springs were near the lake shore, some even within the lake so that at the Fishing Cone only the depositions separate the hot from the cold water. Here one can catch a trout in the lake while standing on the edge of the spring and cook them immediately in the hot water without moving from the place — a joke that is often practised as the many fishbones and skeletons lying around proved.

In the lunch tent where we were presented with a barely edible breakfast fitting for the end of the season we found a group of Germans who were on their way to a four-week hunting expedition to the South of the park and were drivelling  about the great quantities of game there. The careful park cavalry command had sealed the rifles of these followers of Nimrod for the duration of their journey through the park.

On the small steamboat „Zillah“ that was not owned by the park company but a private company that took us to the other shore of the lake, the captain was acting also as pilot, cashier and steward to safe money. The main treasure of the boat formed capital wapiti antlers that were affixed below the star-spangled banner — a widespread custom in this region. I even once saw a locomotive that had an antler on its funnel. Idyllic calm lay over the area of the mountain lake which was splendidly by mighty mountains among them Mount Sheridan, Mount Cathedral, Grizzly, Eagle Peak and Mount Table. From the shore to the mountains unfathomable woods reach up to the limit of vegetation which also forms the main place for the local buffaloes. Only a little time ago a group of travellers passing by is said to have seen these giants of the animal world from the ship. Numerous ducks and geese populated the lake and were mingling extremely close to our vehicle. At some distance we saw swans and pelicans and on a small sand bank sat a sea eagle with a snow-white head and tail.

The Yellowstone Lake Hotel, another tasteless building, stands on a small hill above the lake and is to me due to its view the most sympathetic among the hotels in the park of those that I have been to.

As the owner of the steamer had made me the proposition to go salmon fishing before dawn we drove in two small boats to the place where the Yellowstone river flows out of the sea to try our luck. I fished with a trolling rod and a lure but there was not much chance for success as only the months of July and August were favorable for fishing and the fish showed little inclination for biting due to the cold. In the gorgeous clear water of the river where one could everywhere see the ground even at considerable depth were numerous fishes but even the most tempting lures were without much force of attraction until finally two salmon trouts gave in to our temptation and became the catch of Imhof who sat with me in the boat. These salmonids distinguished themselves by their especially beautiful coloring as their gold-yellow and rose red skin was covered with numerous dark spots.

A German who had been fishing at the same time and whom we met by chance assured me that the fish had bitten a little bit better in the morning but the present hour is certainly unfavorable so that we decided to retreat while a  gorgeous beautiful setting of the sun, an alpenglow and the concurrent rise of the moon over the quiet mountain lake was more than sufficient compensation for the not much satisfying fishing.

For later in the evening the appearance of a bear was promised that, as was said in the hotel, used to pay a visit to the muck heap near the house with its numerous dumped tins at dusk. The day before a group had surprised it during its meal. It then climbed a tree and was bombarded by the people present with pieces of wood. Despite a long wait we saw nothing but found a horse carcass that had already been fretted by a bear.

An older Hebe with glasses and a low-cut dress who made an extremely comical expression was serving us at supper. During the night we had to endure a severe cold in the damp rooms without a stove.

Links

Yellowstone Lake Hotel, 24. Sept. 1893

Erfreulicherweise konnte Clam heute an der Fahrt teilnehmen, zumal das Wetter prachtvoll und ein relativ warmer Tag zu gewärtigen war. Im Fountain Geyser Hotel lieferte uns der Wirt noch einen Beweis amerikanischer Unfreundlichkeit, indem er auf unsere Frage, wann der Old Faithful wieder spielen werde, mit einem mürrischen „Ich weiß es nicht“ antwortete. Kaum im Wald verschwunden, erfuhren wir von den im zweiten Wagen folgenden Jägern, dass der Geyser nach wenigen Minuten in Aktion getreten sei.

Bis zum Upper Geyser Bassin hatten wir denselben Weg vor uns wie am Vortag und fuhren daher an den gestern besichtigten Geysern vorbei, die infolge der kühlen Morgentemperatur besonders stark rauchten. Von da an bis zum Yellowstone-See blieb unser ständiger Begleiter ein Wald, der, ziemlich wüst und öde aussehend, allerdings kein solcher in unserem Sinne war, immerhin aber vereinzelte schöne Bäume enthielt. Eine große Zahl derselben zeigte frische Spuren von Bären, welche die Stämme erklettert und in der Rinde die Abdrücke und Risse ihrer Tatzen zurückgelassen hatten. Diese Kletterübungen werden von den Bären, die ihre Nahrung ausschließlich auf dem Erdboden finden, nur zum Zeitvertreib vorgenommen, während Biber ernste Arbeit an armdicken Stämmen verrichtet hatten, die in einer Höhe von etwa 30 cm glatt durchgebissen waren.

Der erste Punkt unserer Fahrt, zu dessen Bewunderung man uns einlud, rechtfertigte eine solche durch nichts; es waren dies die Kepler-Fälle, welche von dem in einer kleinen Schlucht über ein paar Steine herabfallenden Firehole gebildet werden. Den Wald unterbrechende Felspartien und steinige Leiten waren mit einer leichten Schneedecke überzogen und regten in uns passionierten Gebirgsjägern den Gedanken an, wie geeignet diese Plätze für Bartgams wären, und wie sehr sie dann in unseren Augen gewinnen würden.

Die in vielfachen Krümmungen angelegte Straße bezeugte, dass heuer sämtliche Straßenbauten und Reparaturen unterblieben waren; die Yellowstone-Park-Gesellschaft hat in diesem Jahre, in dem sich der Fremdenbesuch auf nur 3000 Personen belief, so schlechte Geschäfte gemacht, dass sie überall sparen und beispielsweise 100 Kutscher entlassen, sowie 200 Pferde, für welche es an Beschäftigung mangelte, auf die Weide schicken musste.

Nach längerem Anstieg und wiederholter Tränkung der Pferde erreichten wir ein waldiges Hochplateau von bedeutender Ausdehnung, wo eine 2470 m über dem Meer befindliche Tafel mit der Aufschrift „Continental Divide“ belehrt, dass man sich auf der Wasserscheide zwischen dem Pazifischen und Atlantischen Ozean befinde. Aus einem weithin reichenden Wald leuchtet die blaue Fläche des südlicher gelegenen Lake Shoshone entgegen, und in weiter Ferne ragen einige schneebedeckte Spitzen empor.

In sehr scharfen Serpentinen führt der Weg wieder bergab, dartuend, dass die Parkgesellschaft hier entweder wenig um die Sicherheit der Reisenden besorgt ist oder ihren Pferden sehr vertraut; denn das schmale Geleise, das knapp für einen Wagen Raum bietet, zieht, ohne durch ein Geländer oder eine sonstige Schutzvorkehrung abgeschlossen zu sein, hart an Abgründen vorbei, wozu noch kommt, dass der Unterbau der Straße, aus weichem Materiale bestehend und mit bedenklichen Rissen durchsetzt, geringes Vertrauen erweckt.

Ganz unvermutet liegt der Yellowstone-See zu unseren Füßen, und weithin schweift der Blick bis zu den umrandenden Bergen sich an dem herrlichen Bilde weidend. Dieses Gewässer bedeckt in der Höhe von 2360 m einen Flächenraum von 302 km2 und zieht sich mit tiefen Buchten ins Land, so dass man es mit vier Fingern einer Hand vergleichen kann; uns zunächst breitet sich die West Bay oder Thumb aus, wo selbst gewöhnlich das Frühstück in einem Zelt eingenommen wird.

Ganz in der Nähe sprudeln viele heiße Quellen hervor, deren einige bemerkenswert sind, so eine Schlammquelle, ähnlich den Mammoth Paint Pots, die aber statt des weißen Breies intensiv rosa gefärbten Schlamm auswirft und hiedurch einer brodelnden Erdbeercreme gleicht, dann die Gerberquelle mit braunem Wasser u. a. m. Einzelne Quellen liegen knapp am Seeufer, teilweise auch innerhalb des Sees, so dass beim Fishing Cone nur die Ablagerungen das heiße Wasser vom kalten trennen; hier kann man, mit der Angel am Quellrand stehend, im See Forellen fangen und diese alsbald, ohne sich von der Stelle zu rühren, im heißen Wasser kochen — ein Scherz, der öfters praktiziert wird, wie die vielen umherliegenden Gräten und Fischskelette beweisen.

Im Lunchzelt, wo uns ein kaum genießbares, dem Ende der Saison entsprechendes Frühstück vorgesetzt wurde, fanden wir eine Gesellschaft Deutscher, welche sich zu einer vierwöchentlichen Jagdexpedition südlich der Parkgrenze begaben und viel von den großen VVildmengen jener Gegend zu faseln wussten; das fürsorgliche Park-Kavalleriekommando hatte den Jüngern Nimrods für die Dauer der Reise durch den Park die Gewehre versiegelt.

Auf dem kleinen, nicht der Parkgesellschaft, sondern einem privaten Unternehmen gehörigen Dampfboot „Zillah“, das uns über den See brachte, fungierte der Kapitän aus Ersparungsrücksichten auch als Steuermann, Kassier und Stewart; den Hauptschmuck des Bootes bildete ein unter dem Sternenbanner angebrachtes, kapitales Wapiti-Geweih — eine in diesen Gegenden weit verbreitete Sitte; sah ich doch einmal sogar eine Lokomotive, die auf dem Rauchfang ein Geweih trug. Idyllische, lautlose Ruhe herrscht im Gebiete des Bergsees, den in prächtiger Umrahmung mächtige Berge umfassen, so der Mount Sheridan, Mount Cathedral, Grizzly, Eagle Peak und Mount Table. Vom Ufer an ziehen sich auf den Bergen bis zur Vegetationsgrenze unermessliche Forste empor, welche auch den Hauptstandort der hier heimischen Büffel bilden; eine kürzlich diese Stelle passierende Gesellschaft soll sogar einige dieser Riesen der Tierwelt vom Schiff aus gesehen haben. Zahlreiche Enten sowie Gänse bevölkerten den See und tummelten sich in nächster Nähe unseres Fahrzeuges umher; in einiger Entfernung sahen wir Schwäne und Pelikane, und auf einer kleinen Sandbank saß ein Seeadler mit schneeweißem Kopf und Stoß.

Das Yellowstone Lake Hotel, ein ebenfalls geschmackloser Bau, steht auf einem kleinen Hügel oberhalb des Sees und ist mir infolge seiner Lage sowie seiner Aussicht das sympathischeste unter allen Hotels im Park, die ich bisher kennen gelernt habe.

Da mir der Besitzer des Dampfers den Vorschlag gemacht hatte, vor Sonnenuntergang noch auf Lachsforellen zu fischen, fuhren wir in zwei kleinen Booten bis zur Austrittstelle des Yellowstone-Flusses aus dem See, dort unser Glück zu versuchen; ich fischte mit einer Schleppangel und einer Fliege, doch war nicht viel Aussicht auf Erfolg vorhanden, weil nur die Monate Juli und August für den Fischfang günstig sind und die Fische infolge der Kälte wenig Neigung zeigten, anzubeißen. In dem prächtig klaren Wasser des Flusses, in dem man überall, selbst bei bedeutender Tiefe bis auf den Grund sehen konnte, tummelten sich zwar zahlreiche Fische, aber auch die verlockendsten Fliegen übten lange keine Anziehungskraft, bis endlich zwei Lachsforellen der Versuchung doch erlagen und Imhof zur Beute fielen, der mit mir im Boot saß. Diese Salmoniden zeichnen sich hier durch besonders schöne Färbung aus, da ihre goldgelbe und rosenrote Haut mit zahlreichen, dunklen Flecken bedeckt ist.

Ein gleichfalls dem Fischfang obliegender Deutscher, dem wir zufällig begegneten, versicherte uns, dass die Fische am Morgen noch etwas besser angebissen hätten, die jetzige Stunde jedoch ganz ungeeignet sei, so dass wir uns zum Rückzug entschlossen, während desselben durch das herrlich schöne Untergehen der Sonne, ein Alpenglühen und den gleichzeitigen Aufgang des Mondes über dem stillen Bergsee für den wenig befriedigenden Fischfang reichlich entschädigt.

Für den späten Abend wurde uns noch der Anblick eines Bären versprochen, welcher, wie man im Hotel behauptete, nach Anbruch der Dunkelheit täglich dem beim Hause befindlichen, mit den zahlreichen weggeworfenen Konservenbüchsen ausgestatteten Düngerhaufen seinen Besuch abstattet; tagszuvor hatte ihn eine Gesellschaft bei seinem Mahl überrascht, worauf er brummend einen Baum erkletterte und von den Anwesenden mit Holzstücken beworfen wurde. Trotz langen Wartens bekam ich nichts zu Gesicht, fand aber einen Pferdekadaver, der bereits von einem Bären angeschnitten war.

Eine stark decolletierte und mit Brillen versehene ältliche Hebe, die einen äußerst komischen Eindruck machte, bediente uns beim Souper. Nachtsüber mussten wir in den ofenlosen, feuchten Zimmern empfindliche Kälte ertragen.

Links