Die Navigation war, wie in den vorangegangenen, stockfinsteren Nächten, eine schwierige; doch boten immerhin einzelne hervorragende Inseln Anhaltspunkte, so Surutu (Soeroetoe) und Karimata, welche wir gegen 1 Uhr nachts passierten. Genau zu Mittag kreuzten wir zum zweiten Mal den Äquator, und zwar in 108° 20′ 2″ östlicher Breite, diesmal jedoch aus Rücksicht für die Kranken an Bord ohne Sang und Klang, obschon wir ursprünglich die Absicht gehabt hatten, den Tag durch ein Bestschießen zu feiern, das aber nun unterbleiben musste.
Bald nach Passierung des Äquators steuerten wir zwischen Direction Island und Pulo Datu (Datoe) hindurch, uns gegen Abend der Api-Passage nähernd.
Da die Insel Merunduny (Meroendoeny) und Cap Api sehr niedrig, überdies die Strömungen in der Api-Passage zuweilen recht stark sind und außerdem ein Regenguss jegliche Aussicht vollständig benahm, konnten wir die Fahrt durch diese Meerenge nicht wagen und mussten daher kurz nach 10 Uhr bei Tandjong Api vor Anker gehen.
Die Karten holländischer Provenienz, deren wir uns in diesen Gewässern bedienen mussten, waren zum Teil recht unverlässlich, weil die Küsten nur partienweise gelotet und Direktionspunkte auf dem Lande lediglich in beschränkter Anzahl aufgenommen sind. So ist zum Beispiel in der Api-Passage zwischen der Gruppe der Nord- und jener der Süd-Natuna- (Xatoena) Inseln der Name des Diana-Riffs eingezeichnet, doch weder dessen Lage genauer bestimmt, noch dessen Umgebung ausgelotet, vielmehr sind nähere Angaben recht lakonisch durch die warnende Bemerkung ersetzt: „Hier waarschijnlijk nog eenige Gevaaren.“
Links
- Ort: nächst Pulo Datoe/Datu
- ANNO – am 08.07.1893 in Österreichs Presse.
- Das k.u.k. Hof-Burgtheater spielt „Der Hüttenbesitzer“, während das k.u.k. Hof-Operntheater vom 1. Juni bis 19. Juli geschlossen bleibt.